Hypnotherapie
- barbaraberger-kukl
- 26. Jan.
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 30. März

Wissenschaftliche Grundlagen
Was ist Hypnotherapie?
Die Hypnotherapie ist eine wissenschaftlich fundierte Methode, die psychotherapeutische Ansätze mit hypnotischen Techniken kombiniert. Dabei wird ein sogenannter Trancezustand genutzt – ein Zustand fokussierter Aufmerksamkeit, in dem das Bewusstsein entspannt und das Unterbewusstsein besonders empfänglich für positive Suggestionen und Veränderungen ist. Hypnotherapie wird erfolgreich in der Behandlung von Ängsten, Schmerzen, Schlafstörungen oder bei der Unterstützung von persönlichem Wachstum angewendet.
Namhafte Wissenschaftler und Psychologen der Hypnotherapie
Die Hypnotherapie hat eine lange Tradition, die auf wissenschaftlicher Basis von namhaften Forschern und Praktikern geprägt wurde:
1. Milton H. Erickson (1901–1980):
Der amerikanische Psychiater und Psychotherapeut gilt als einer der einflussreichsten Hypnotherapeuten. Seine Arbeit legte den Grundstein für die moderne Hypnotherapie, insbesondere die sogenannte ericksonianische Hypnose, die auf individuellen, indirekten Suggestionen basiert.
2. James Braid (1795–1860):
Als Begründer des modernen Begriffs „Hypnose“ verband Braid hypnotische Techniken mit wissenschaftlicher Forschung. Er erkannte, dass Hypnose keine mystische Kraft ist, sondern ein natürlicher Zustand der Psyche.
3. Dave Elman (1900–1967):
Elman entwickelte effiziente Techniken für schnelle Hypnose-Induktionen und trug wesentlich dazu bei, die Hypnotherapie auch im medizinischen Bereich zu etablieren.
4. Stephen Gilligan:
Ein Schüler von Erickson, der Hypnose mit Aspekten der Achtsamkeit und Selbstentwicklung verbindet.
Wie wirkt Hypnotherapie wissenschaftlich?
Hypnotherapie basiert auf neurologischen und psychologischen Mechanismen. Studien mit fMRI-Scans zeigen, dass während einer hypnotischen Trance bestimmte Bereiche des Gehirns – insbesondere jene, die für Selbstkontrolle und Vorstellungskraft verantwortlich sind – besonders aktiv sind. Gleichzeitig wird die Aktivität im sogenannten Default Mode Network reduziert, wodurch alte Denkmuster und Verhaltensweisen leichter durch neue, gewünschte ersetzt werden können.
Ein zentraler Effekt der Hypnose ist die Fähigkeit, die Verbindung zwischen dem bewussten und unbewussten Denken zu stärken. Dies macht es möglich, tief verankerte Blockaden aufzulösen oder das eigene Verhalten gezielt zu verändern.
Ein einfaches Beispiel für Zuhause: Hypnose zur Entspannung vor dem Schlafen
Ein Übergangszustand, wie er in der Hypnotherapie genutzt wird, kann auch vor dem Einschlafen hilfreich sein, um das Unterbewusstsein für positive Suggestionen zu öffnen. Probieren Sie die folgende Übung:
1. Setzen Sie sich eine klare Absicht: Überlegen Sie sich vor der Übung, worauf Sie sich konzentrieren möchten, z. B. ein Ziel wie „Ich möchte morgen mit mehr Energie starten“ oder „Ich möchte innere Ruhe finden“.
2. Die Entspannungsübung:
• Legen Sie sich bequem ins Bett und schließen Sie die Augen.
• Atmen Sie langsam und tief ein und aus. Konzentrieren Sie sich darauf, wie Ihr Atem den Körper durchströmt.
• Stellen Sie sich vor, wie sich ein warmes, angenehmes Licht von Ihrem Kopf bis zu den Zehen ausbreitet und jede Verspannung löst.
• Zählen Sie rückwärts von 10 bis 1. Bei jeder Zahl stellen Sie sich vor, dass Sie tiefer und tiefer in einen entspannten Zustand sinken.
3. Positive Suggestionen einbauen:
In diesem entspannten Zustand können Sie sich selbst sanft Dinge sagen wie:
• „Ich bin voller Zuversicht.“
• „Ich lasse den Stress des Tages los.“
• „Ich freue mich darauf, meine Ziele zu erreichen.“
4. Der Übergang in den Schlaf: Lassen Sie sich nach einigen Minuten einfach in den Schlaf gleiten, während die positiven Suggestionen in Ihrem Unterbewusstsein verankert werden.
Wissenschaftliche Aspekte dieser Übung
Die Methode kombiniert Elemente aus der progressiven Muskelentspannung (Jacobson) und der autogenen Entspannung (Schultz), die beide wissenschaftlich erforscht sind. Studien zeigen, dass solche Techniken das Stresshormon Cortisol senken und die Produktion von Melatonin fördern, was einen erholsamen Schlaf unterstützt. Gleichzeitig aktiviert die Visualisierung das limbische System im Gehirn, welches eng mit Emotionen und Motivation verbunden ist.
Hypnotherapie bietet eine wunderbare Möglichkeit, mit inneren Ressourcen zu arbeiten und persönliche Veränderungen anzustoßen. Sie basiert auf wissenschaftlichen Grundlagen und wird in immer mehr psychotherapeutischen und medizinischen Bereichen anerkannt.
Vielfältige Anwendungsmöglichkeiten der Hypnotherapie
Hypnotherapie bietet eine erstaunlich breite Palette an Einsatzmöglichkeiten und kann in vielen Lebensbereichen unterstützend wirken. Sie kann helfen, ungesunde Gewohnheiten abzulegen, wie etwa beim Abnehmen oder beim Rauchstopp, indem sie das Unterbewusstsein darauf ausrichtet, gesündere Entscheidungen zu treffen. Im Bereich des Sports kann Hypnotherapie dabei unterstützen, mentale Blockaden zu überwinden, den Fokus zu verbessern oder die Motivation für regelmäßiges Training zu stärken. Auch bei der Bewältigung von Ängsten und Stress, der Förderung von Selbstbewusstsein, der Behandlung von Schlafstörungen oder der Linderung von chronischen Schmerzen hat sich HypnotherapieWenn Sie neugierig sind, wie Hypnotherapie Ihnen helfen kann, sprechen Sie mich gerne an.
Gemeinsam können wir herausfinden, welche Ansätze für Ihre Bedürfnisse passend sind – im Rahmen meiner Ausbildung unter Supervision.



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